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  • Working Marchador 2015


    Bericht:           Astrid Oberniedermayr
    Fotos:              Verena Thielhorn

    Ein spannendes, lehr- und abwechslungsreiches Turnierwochenende mit einem sehr hohen Spaßfaktor liegt hinter uns.



    Zum „Working Marchador 2015“ kombiniert mit dem „Tag des Pferdes“ im Centre Equestre Traditionel trafen die Teilnehmer am Freitag, den 31.07.2015 ein. Insbesondere Hiltje van Blaricum kam aus den Niederlanden mit einer Anfahrt von über 700 km angereist. Aber auch Regina Lennartz scheute die 500 km Anreise nicht. Kathrin Messerschmid, die gerade vor 2 Monaten eine MM Stute von Bettina Frey gekauft hatte, kam vom Bodensee und von der Reitanlage von Dieter Mader machte sich ein Transport mit 8 Marchadores auf den Weg nach Horb am Neckar.

    Wenn man bei Jean-Pierre Godest und Hedi Sackenreuther eintrifft, schlägt einem gleich soviel Willkommen und Herzlichkeit entgegen, dass man sich einfach sofort wohl fühlt. So erging es auch den Teilnehmern und nachdem die Pferde versorgt waren, trafen wir uns zum Abendessen und „Welcome“ in der zur Gastronomie umfunktionierten Reithalle.

    Nach einem gemütlichen Abendessen erklärte die 1. Vorsitzende Astrid Oberniedermayr den Teilnehmern nochmal den gesamten Turnierablauf und erläuterte, worauf es bei den Prüfungen ankommt.

    Es wurden von der Meldestelle, vertreten durch die 2. Vorsitzende Verena Thielhorn und die Geschäftsstelle Ute Schiele, dann die Starterlisten und die „Working Marchador Hemden / Blusen 2015“ (die leider zum Teil etwas klein ausfielen) verteilt.

    Da das Starterfeld, bedingt durch einige Krankheitsausfälle von Pferd oder Mensch und auch Urlaubsreisen, kleiner war, als erwartet, erhielten alle Teilnehmer der Kategorie „leicht“ das Angebot, es auch einfach zusätzlich in der Kategorie „mittel“ zu probieren, da das ja auch immer eine interessante Übung und Erfahrung für das jeweilige Pferd/Reiter-Team ist. Einige haben das angenommen und so kam es in den 4 Prüfungen Dressur, Prova Functional, Marcha Picada / Marcha Batida und Rinderarbeit zu insgesamt 40 Starts.

    Zusätzlich konnten alle Teilnehmer spontan an den Prüfungen des „Tag des Pferdes“ teilnehmen. Diese bestanden aus einem „Punkte-Sammel-Trail“ auf dem Reitplatz, bei dem es darum ging, möglichst viele Punkte beim Durchreiten möglichst vieler Hindernisse zu ergattern. Die Reihenfolge war beliebig, aber jedes Hindernis durfte maximal 2 mal bewältigt werden und dazwischen mußte immer ein anderes Hindernis liegen.

    Kombiniert war dieser „Punkte-Sammel-Trail“ mit einem Gelände-Speedtrail auf Zeit am Sonntag.

    Hierfür angemeldet haben sich dann in der Kategorie „Anfänger“ Helga Drosdat, Regina Lennartz, Klaus Schwecke und Hiltje van Blaricum. In der Kategorie „Fortgeschrittene“ Dieter Mader und Astrid Oberniedermayr.

    Ein volles Programm mit vielen abwechslungsreichen Prüfungen und Herausforderungen lag also vor uns!

    Am Samstag früh um 09:00 Uhr ging es dann gleich los mit der Dressurprüfung „leicht“ gefolgt von der Dressurprüfung „mittel“ um 09:30 Uhr. (1. Platz "leicht" Kathrin Messerschmid mit Nobreza, 1. Platz "mittel" Dieter Mader mit Patek de Maripá) Kaum war das bewältigt, ging es nach dem Aufbau des Trailsparcours auch schon weiter um 11:00 Uhr mit der „Prova Funcional leicht“und um 11:30 Uhr mit der „Prova Funcional mittel“.

    Es folgte eine Mittagspause und der Abbau des Parcours und um 15:00 Uhr wurden die Marchadores in der Marcha Batida bewertet (1. Platz Astrid Oberniedermayr mit Norte do Conforto), dicht gefolgt von der Bewertung der Marcha Picada um 15:30 Uhr (1. Platz Helga Drosdat mit Destemido Haras dos Pratas). Jede Prüfung wurde mit einer Siegerehrung beendet, für die Stefan Schmitt die entsprechenden Schleifen bereit hielt.

    Bewertet wurden die Teilnehmer von dem FN- und Working Equitation Richter Hans-Martin Steißlinger, der sich im vergangenen Jahr intensiv vom brasilianischen ABCCMM Richter und Ausbilder Tiago Garcia de Resende die Gangvarianten erklären ließ. Die Ergebnisse können auf der Ergebnisliste eingesehen werden.

    Jeder Teilnehmer erhielt für jede Disziplin einen Bewertungsbogen mit Kommentaren, die helfen sollen, dem Pferd/Reiter-Team Verbesserungsvorschläge und Fehlerquellen für die weitere Arbeit und künftige Turniere aufzudecken. Im Vordergrund standen hierbei neben der Harmonie und den korrekten Hilfen vor allem die Gesunderhaltung der Pferde durch korrekte Anlehnung und Biegung (Gymnastizierung). So wurde bei der Marcha Evaluation auch die Anforderung „4 Schlangenlinien durch die ganze Bahn“ in der Marcha abgefragt.

    Es folgte dann der „Punkte-Sammel-Trail“ des „Tag des Pferdes“. Für alle MM Teilnehmer war das neu und hat riesig Spaß gemacht. Das Starterfeld in der Anfänger Kategorie umfaßte 10 und in der Fortgeschrittenen Kategorie 17 Teilnehmer und die MMs haben sich wacker geschlagen. Aber eine Siegerehrung würde es erst nach dem Gelände-Speedtrail des nächsten Tages geben.

    Am Abend wurde dann anlässlich des „Tag des Pferdes“ ein Showprogramm vorgeführt, an dem auch die Vitrine MMs teilnahmen. Unsere Marchadores fanden großen Anklang und bekamen viel Beifall. Danach wurde in der Reithallen-Gastronomie gefeiert. Alle Teilnehmer und auch weit angereiste Besucher tauschten sich über ihre Erfahrungen aus und die letzten verließen gegen 02.00 Uhr den Ort des Geschehens ....

    Sonntag 10:00 Uhr Rinderprüfung leicht: Eine aufregende Prüfung vor allem für diejenigen, die das noch nie gemacht hatten. Und da kommen Überraschungen zutage. So hatte z.B. Regina Lennartz noch nie ihr Pferd Alessandro am Rind probiert und war sehr gespannt. Es stellte sich heraus - was auch von beiden Richtern Jean-Pierre Godest und Hans-Martin Steißlinger hoch bewertet wurde - dass Alessandro einen überdurchschnittlichen „Cow-Sense“ hat und seiner Reiterin die Arbeit großartig erleichterte. Aber auch alle anderen bewältigten die Aufgabe mit viel Spaß und Erfolg. Eine tolle Erfahrung für jeden, der das noch nie gemacht hatte. (1. Platz "leicht" Klaus Schwecke mit Lutador).

    Danach kam die Rinderprüfung „mittel“ und Teilnehmer aus der Kategorie „leicht“ wurden als Helfer eingesetzt, um weitere Erfahrungen sammeln zu können. (1. Platz "mittel" Dieter Mader mit Ourofino ElFar)

    Bewertet wurde u.a. das Aussortieren, Helferkoordination und Verbringen in den Paddock. Hier war die Strecke sehr lang und so mancher konnte richtig „Gas“ geben.

    Nach einem Mittagessen folgte die Parcoursbegehung der Geländestrecke. Auch bei dieser Prüfung waren Bettina Frey und Verena Thielhorn als Zeitnehmer und Ansager aktiv. Insgesamt 27 Teilnehmer machten sich mit Richtern und Helfern auf den Weg. Mitten im Gelände galt es dann u.a. Wassergraben, Rondell, Brücke, Tonnen, Labyrinth, Galoppstrecke, dicht gefolgt von Schrittphase zu bewältigen und das alles auf Zeit! Was für ein Abenteuer!

    Aber die Marchadores mit ihren Reitern schlugen sich tapfer und waren ausnahmslos im vorderen Feld platziert! Fandango de Maripá konnte sich sogar in der Kategorie der Fortgeschrittenen einen 1. Platz und Patek de Maripá den 4. Platz in der Kombination „Punkte-Trail“ und „Gelände-Speedtrail“ erlaufen.

    Am Abend folgte dann die Siegerehrung. Hier sei nur erwähnt, dass Gesamtsieger der Kategorie „leicht“ Kathrin Messerschmid mit Nobreza und in der Kategorie „mittel“ Astrid Oberniedermayr mit Norte wurde.

    Alle weiteren Ergebnisse können in der Ergebnisliste eingesehen werden. Bemerkenswert war auch, dass der 23jährige MM Wallach Destemido Haras dos Pratas mit seiner Reiterin Helga Drosdat sowohl in den Working Marchador Prüfungen wie auch im Gelände-Speedtrail vorne dabei war. Eine tolle Leistung für ein Pferd dieses Alters, das sich bester Gesundheit erfreut.

    Der älteste Reiter war Klaus Schwecke, der erst seit fünf Jahren im Sattel sitzt und mit seinem MM Wallach Lutador die Rinderprüfung „leicht“ für sich entscheiden konnte.

    Die MMs erhielten von Besuchern und Teilnehmern sehr viel Aufmerksamkeit. Viele wollten mehr Informationen über die Rasse und fragten, wo man solche Pferde bekommen kann. Wir waren sehr stolz auf die Leistungen unserer Rasse und haben mit diesem Turnier den Bekanntheitsgrad unserer Pferde weiter ausgebaut.

    Es war ein großartiges Turnierwochenende mit sehr viel Spaß und großem Lerneffekt für uns alle! Herzlichen Dank an unsere Gastgeber, alle Organisatoren, alle Helfer, alle Teilnehmer und vor allem ein ganz besonderes Dankeschön an unsere fantastischen Pferde!!!!!



  • Hengstkörung Alsfeld Okt. 2014